von Sedef Moustafa
In immer mehr Familien mit Kleinkindern arbeiten beide Elternteile. Die Kleinen werden tagsüber von einer Einrichtung (Krippe bzw. Kindergarten) oder einer Tagesmutter betreut. Kaum ist der Nachwuchs aus dem Gröbsten heraus, stehen die Eltern mit der Einschulung des Kindes vor einer neuen Herausforderung. Mit dem Eintritt in den Schulalltag ist leider die Problematik der Kinderbetreuung nicht automatisch erledigt. Schulkinder im Grundschulalter haben in der Regel bereits mittags Schulschluss. Die Nachmittagsbetreuung findet dann überwiegend im Hort statt – sofern man zu den Glücklichen gehört, die einen der raren Plätze ergattern konnten. Eltern, die ihre Kinder jahrelang schon ganztags betreuen ließen und ihre Arbeitszeiten danach ausgerichtet haben, stehen plötzlich vor einem Betreuungsproblem.
Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sollte nicht nur eine Herausforderung für junge Eltern sein, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe! Florian Hartmann hat das Hortangebot gegen Widerstände ausgebaut und das Angebot bei der Kinderbetreuung massiv verbessert. Hier sei etwa die lange Diskussion um die Schaffung zusätzlicher Räume für Hortbetreuung im Zuge der Erweiterung der Grundschule Augustenfeld erwähnt. Gut, dass sich die SPD und andere hier durchgesetzt haben.
Ein entscheidender Punkt für alle Eltern: Es wird bis 2025 einen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung im Grundschulalter geben. Zunächst gab es diesen Anspruch für Kindergarten-, seit 2013 auch für Krippenkinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr.
Zusammen schaffen wir es, auch diesen tatsächlich umzusetzen und die entsprechenden Räumlichkeiten und Pädagogen zur Verfügung zu stellen. Die Kinderbetreuung soll nicht nur weiter ausgebaut, sondern auch die Qualität gesteigert werden. Wir werden uns für den Ausbau von offenen bzw. gebundenen Ganztagesklassen mit einem sinnvollen Betreuungsangebot auch für die Schulferien einsetzen. Dies würde die Kinderbetreuung für alle berufstätigen Eltern natürlich besonders erleichtern. Das wird zwar in Zeiten der Raumknappheit und des Fachkräftemangels keine leichte Aufgabe, wir sind jedoch der festen Überzeugung, dass wir das gemeinsam meistern!