von Anke Drexler
Die Kirschen aus Nachbars Garten, sie erinnern sich? Äpfel, frisch vom Baum? Oder die Johannisbeere zum Pflücken, vielleicht sogar der Wirsing mitten in der Stadt? In anderen Städten gibt es schon lange Ideen, wie Nutzpflanzen in die Stadt gebracht werden und auch kleinste Flächen durch Bepflanzung aufgewertet werden können. Neudeutsch eben Urban Gardening. Aber es geht noch mehr, zum Beispiel das gemeinsame Gärtnern an mobilen Kleinflächen, die gemeinsam genutzt werden und Gemeinschaft schaffen, durch nachbarschaftliche Verbindungen. München hat da einiges auf den Weg gebracht (https://www.gruenundgloria.de/urban-gardening-muenchen/) und schafft so mehr grün für die Stadt. Eine Idee können auch Hochbeete sein, für die eine Patenschaft übernommen wird, oder auch Pflanzkübel, die mobil sind und die dann für eigene Anzucht und Ernte steht. Diese Idee ist bereits Realität:
Andere Kommunen gehen noch weiter. Das Konzept der essbaren Stadt klingt zunächst spektakulär. Das Stichwort ist: Ernten und Pflücken erlaubt. Nutzpflanzen bekommen einen neuen Stellenwert, der Zusammenhang von Erzeugung und Verbrauch wird in den Köpfen gestärkt, vor allem wird wieder klarer: Auch „essbare“ Pflanzen sind schön, sie erzeugen ein Gefühl der Verbundenheit mit der Natur! Es wird in Andernach am Rhein aber ganz entspannt an vielen Orten in der Stadt und im ehemaligen Burggraben umgesetzt. Ein weiteres Beispiel ist Minden; insgesamt haben bereits fast 100 Gemeinden solche Projekte realisiert.
Dachau hat auch schon tolle Angebote in dieser Richtung: Kennen Sie z.B. schon die große Streuobstwiese in Dachau-Süd an der äußeren Gröbenrieder Straße mit ihren vielen unterschiedlichen Apfelsorten? Sie ist für alle da, also freier zugänglich als Nachbars Garten… Machen wir weiter so, Dachau kann noch „essbarer“ werden.